Kommentar von Roland Angst

Gelebte Werte

Kommentar von Roland Angst

Gelebte Werte

Die Bundesrepublik Deutschland hat am 23. Mai 2024 den 75-jährigen Geburtstag des Grundgesetzes gefeiert, das seither Dreh- und Angelpunkt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und des Zusammenlebens ist. Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind Werte, die uns lange selbstverständlich erschienen, heute jedoch in vielerlei Hinsicht Gefahren ausgesetzt sind. Der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee hatte innerhalb von zwei Wochen im August 1948 den „Herrenchiemsee-Bericht“ vorgelegt, der als Arbeitsgrundlage für das am 23. Mai 1949 verkündete Grundgesetz diente. Die Gründungsväter und -mütter hatten intensiv über die Kompetenzen des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers debattiert, einen einzigartigen Katalog von Grundrechten geschaffen, Beteiligungsrechte von Demokratiefeinden eingeschränkt, eine europäische Integration vorausgeplant und insbesondere die föderale Verschränkung zwischen Bund und Ländern ausbalanciert.
 
Doch entgegen dem heutigen kollektiven Verständnis trifft das Grundgesetz keine Aussage über die Wirtschaftsordnung des Landes. Abgesehen von der Berufsfreiheit und einem eingeschränkten Eigentumsbegriff findet sich in den 146 Artikeln keine direkte Vorgabe, in welche Bahnen sich die Volkswirtschaft entwickeln soll. Dieser Aspekt kam der jungen Bundesrepublik in den 1950er Jahren zugute. Der rasche wirtschaftliche Aufstieg war nicht zuletzt von ökonomischem Pragmatismus von Politikern und Unternehmern gekennzeichnet, denen von der Verfassung keine Steine in den Weg gelegt wurden. Auch das Bundesverfassungsgericht urteilte mehrfach, das Grundgesetz sei „wirtschaftspolitisch neutral“.
 
Man mag sich in diesem Zusammenhang fragen, inwieweit Unternehmen eine gesellschaftliche und in Teilen staatspolitische Verantwortung tragen. Unternehmen können sich hierzulande ohne verfassungsrechtliche Vorgaben weitgehend frei entfalten und gleichzeitig von der freiheitlich-demokratischen Grundordnung profitieren, die selbstverständlich auch ins Wirtschaftsleben hineinwirkt. Insoweit sind Unternehmen und ihre Führungskräfte mehr denn je gefragt, die Werte des Grundgesetzes zu leben und gegen Gefahren zu verteidigen. Denn Weltoffenheit, Respekt und Gemeinschaft sind Werte, die Deutschland zu einem lebenswerten, aber auch wirtschaftlich starken Land machen. Die deutsche Wirtschaft lebt wie keine andere Volkswirtschaft von internationalen Beziehungen. Sie braucht Menschen aus aller Welt, die gern hier leben und arbeiten. Populismus, nationalistisches und rechtsextremes Gedankengut schaden daher sowohl dem demokratischen Zusammenhalt als auch dem wirtschaftlichen Erfolg.

ULA Intern

Aktionskreis gegründet

Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist ein zentraler Schlüssel für die Teilhabe von Beschäftigten an Wachstum und Wohlstand sowie für die Mitarbeiterbindung und Gewinnung. Der Deutsche Führungskräfteverband ULA und der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung AGP haben sich daher in den letzten Jahren gemeinsam in einer breiten Initiative für eine nachhaltige Stärkung des Instruments eingesetzt. Die Politik hat in der Folge schrittweise die Rahmenbedingungen verbessert, wenn auch bis heute noch kein europäisches Level-playing-Field erreicht ist. „Wir beobachten leider, dass der Gesetzgeber sich bewegt hat, aber viele Unternehmen die neuen Spielräume wie den auf 2.000 Euro erhöhten steuerlichen Freibetrag für den Erwerb von Vermögensbeteiligungen der Mitarbeiter an den Unternehmen noch nicht ausschöpfen“, so ULA-Hauptgeschäftsführer Michael Schweizer. „Eine besondere Bedeutung kommt der Information und Aufklärung über die vorhandenen Beteiligungsmöglichkeiten zu“, erklärt AGP-Geschäftsführer Dirk Lambach. „Insbesondere für mittelständische Unternehmen bieten sich hier noch viele Chancen. Ebenso gilt es, sowohl Unternehmen als auch Beschäftigten die neuen Möglichkeiten der Entgeltumwandlung aufzuzeigen und eine valide Datenbasis über die Nutzung und Verbreitung der Mitarbeiterbeteiligung in Deutschland zu schaffen.“ Mit dem Aktionskreis wollen beide Verbände Expertinnen und Experten aus den Unternehmen, den Sprecherausschüssen der leitenden Angestellten sowie der Wissenschaft und Vergütungsexperten zusammenbringen. Es soll beraten werden, welche Herausforderungen und Möglichkeiten in der Praxis aktuell bestehen, um dem Instrument auch aus Sicht „klassischer“ Unternehmen aller Größen und deren Beschäftigten zum wirklichen Durchbruch zu verhelfen. Nach der erfolgreichen Auftaktsitzung am 15. Mai will der Kreis noch vor der Sommerpause zusammenkommen, um sich einen Arbeitsplan zu geben.

Aufruf zur Europawahl

Europas Richtungsentscheidung

Am 9. Juni 2024 finden in Deutschland die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Die Amtszeit der gewählten Kandidatinnen und Kandidaten beträgt fünf Jahre. Der Deutsche Führungskräfteverband ULA ruft alle Bürger dazu auf, ihre Stimme abzugeben. Das Parlament ist eine wichtige Institution und repräsentiert das demokratische Mitgestaltungsrecht der Bürgerinnen und Bürger.

Über die von ihnen gewählten Abgeordneten des Europäischen Parlaments (EP) können die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union (EU) auf die politischen Entscheidungen der EU Einfluss nehmen. Sie können sicherstellen, dass die demokratischen und den europäischen Werten verpflichteten Parteien die Mehrheit behalten oder sogar ausbauen. Sie können durch ihre Stimmen undemokratische und extreme Kräfte im Parlament eine Absage erteilen. Als Multiplikatoren kommt Führungskräften hier eine besondere Vorbildfunktion zu.

Genauso wichtig ist es für Führungskräfte, diejenigen Parteien zu stärken, die sich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern. Dazu zählen eine gemeinsame Energiepolitik, Bürokratieabbau, Investitionen in Zukunftstechnologien und ein durchlässiger Arbeitsmarkt genauso wie eine Rückbesinnung auf das Subsidiaritätsprinzip und einen freien Markt. Auch die Herausforderungen durch Kriege und durch den zunehmenden Flüchtlingsstrom aus Richtung des Nachbarkontinents Afrika können nur durch gestärkten Zusammenhalt in der EU bewältigt werden.
Für Deutschland bedeutet die EU bislang gleichzeitig Verantwortung und Zukunft. Seit über 70 Jahren herrscht in Deutschland ein demokratischer Grundkonsens, der eine friedliche Koexistenz aller Mitgliedstaaten mit den europäischen Grundfreiheiten – freier Personenverkehr, freier Warenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr und freier Kapitalverkehr – garantiert. Die EU hat für alle Menschen Wohlstand und Frieden gesichert. Diese Selbstverständlichkeit wird nun erstmalig von extremen Parteien infrage gestellt. Und auch für Deutschland verfolgt die AfD offen das Ziel, aus der EU auszutreten. Ein Irrsinn: Inzwischen weiß man, dass selbst die Mehrheit der Briten den Schritt bedauert, aus der EU ausgetreten zu sein – eine Entscheidung, von der heute bekannt ist, dass diese auch mithilfe von Desinformationskampagnen zustande gekommen ist. Gleichzeitig bewirbt sich die AfD um Mandate im Parlament. So soll die EU offensichtlich von innen destabilisiert werden.

Die ULA stellt sich klar gegen derartige Bestrebungen und bekennt sich zur EU. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Führungskräfte Missstände in der EU übersehen. Aber auch hier gilt es, kritisch, aber konstruktiv über die Institutionen zu einer positiven Weiterentwicklung der EU beizutragen. Als deutscher Dachverband der Führungskräfte engagiert sich die ULA seit vielen Jahrzehnten im Europäischen Dachverband der Führungskräfte CEC European Managers. Die CEC vertritt europaweit über eine Million Führungskräfte in rund 15 Mitgliedstaaten. Sie ist von der Europiuschen Kommission als Europäischer Sozialpartner anerkannt und wird in allen Fragen des Arbeits- und Sozialrechts offiziell konsultiert. Daneben pflegt die CEC aus ihrer Geschäftsstelle in Brüssel auch enge Kontakte mit dem Europäischen Parlament. Hier findet eine nützliche Verzahnung über die gewählten deutschen Mitglieder des Parlaments statt.

Die Welt ist unsicherer geworden. Großmächte wie die USA, China und auch Russland sind unberechenbarer geworden. Europa muss sich in Zukunft stärker allein behaupten und seinen unabhängigen Platz in der Welt suchen. Der Weg zurück in die Nationalstaatlichkeit wäre ein fataler Schritt. Stattdessen müssen die EU-Mitgliedstaaten in vielen Bereichen noch stärker zusammenarbeiten als bisher. Nur mit Mut, Optimismus und Gemeinschaftssinn können die Menschen in Europa ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und einer guten Zukunft entgegensehen. Der erste Schritt dazu ist jedoch, das Wahlrecht am 9. Juni 2024 zu nutzen.

„Die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 sind für den 6. bis 9. Juni 2024 angesetzt. Als europäische Führungskräfte tragen wir eine Verantwortung als Meinungsmacher in unserem Gemeinwesen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir wählen und unsere Führungsrolle nutzen, um die Demokratie in unserer Gesellschaft zu fördern und zu verteidigen. Aus diesem Grund haben wir die Kampagne „Use Your Leadership“ ins Leben gerufen, um folgende sieben Schlüsselprioritäten auf die Agenda der politischen Entscheidungsträger zu setzen:

1. Digitalisierung
2. Geschlechter- und diversitätsgerechte Arbeitsplätze schaffen
3. Intelligenter Wandel
4. Nachhaltige Führung
5. Verteidigung der Demokratie und Förderung des sozialen Dialogs
6. Bewältigung des Fachkräftemangels
7. Offene Einladung zur Zusammenarbeit mit den europäischen Führungskräften der CEC European Managers

Wir ermutigen Sie, sich auch in Deutschland für demokratische Werte einzusetzen und andere zur Teilnahme an den Wahlen zu bewegen. Damit stellen wir Führungskräfte unsere Rolle als Brückenbauer und Vermittler unter Beweis.“

Maxime Legrand, Präsident der CEC European Managers.

Spezialbericht zur Europawahl

Kandidatinnen im Gespräch beim Europäischen Politik-Dialog der ULA

Mit ihrem Onlineformat „Politik-Dialog“ bringt die ULA Politikerinnen, Politiker und Führungskräfte miteinander ins Gespräch. Die ULA hat auch im Vorfeld der diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) vier Kandidatinnen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in zwei getrennten „Zwiegesprächen“ jeweils am 13. und 15. Mai 2024 in ihre virtuelle Lounge eingeladen, um das Bekenntnis für eine starke demokratische Europäische Union zu bekräftigen und die Anliegen der Führungskräfte zu diskutieren.

Vor insgesamt rund 70 interessierten Mitgliedern der ULA-Verbände haben in der ersten Runde die beiden Europaabgeordneten Alexandra Geese von Bündnis90/Die Grünen und Svenja Hahn von der FDP für ihre Überzeugungen und Ziele für die kommende Wahlperiode geworben. Beide Kontrahentinnen sitzen im gleichen Ausschuss für Digitalisierung und Datenschutz und haben den „AI-Act“ mitverhandelt. So ging es in den Statements vorrangig um die Chancen der Digitalisierung und auch um die Schattenseiten wie Hetze in den Sozialen Medien und die Gefahren einer unkontrollierten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz.

In der zweiten Runde trafen ebenfalls zwei Frauen aufeinander: Gaby Bischoff von der SPD und Hildegard Bentele von der CDU. Beide treten im Wahlkreis Berlin an. Mit Bischoff stellte eine erfahrene Gewerkschaftsvertreterin, Sozialpolitikerin und Stellvertretende Vorsitzende der Europa-Union ihre Schwerpunkte vor. Sie bekräftigte als Berichterstatterin zum Thema Demokratie am Arbeitsplatz die Notwendigkeit, die Europäischen Betriebsräte und die Mitbestimmung in der Europäischen Aktiengesellschaft zu überarbeiten. Bentele stellte ihre Schwerpunkte in der Industriepolitik dar. Für sie sind internationaler Handel und freie Märkte eine große Zukunftsaufgabe. Sie setzt sich darüber hinaus für eine vorurteilsfreie Zusammenarbeit der vielen parlamentarischen Gruppen im EP ein.

In den jeweiligen Fragerunden mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern standen Sorgen um den Industriestandort Europa und eine sichere Energieversorgung im Vordergrund. Auch müsse mehr getan werden, um die deutsch-französische Zusammenarbeit zu stärken. Alle sollten wieder mehr Begeisterung für das erfolgreiche Friedensprojekt EU zeigen.

Hildegard Bentele (CDU):

Im Europäischen Parlament haben wir es mit sehr unterschiedlichen Fraktionen zu tun, bis hin zu extremen und demokratiefeindlichen Bündnissen. Ich warne allerdings vor undifferenzierten Pauschalierungen. So gibt es anders als im Bundestag im EP auch rechtskonservative Bündnisse, die sich durchaus zu Demokratie und europäischen Werten bekennen. Es wäre töricht, diese bei Beachtung bestimmter Kriterien nicht für Mehrheiten in der Mitte des Parlaments zu gewinnen zu versuchen.

Gaby Bischoff (SPD):

Viele Bürger unterstützen uns bei der Schaffung eines geeinten Europas. Da können wir es nicht hinnehmen, wenn auf dem Feld der Mitbestimmung durch europäisches Recht die Arbeitnehmer am Ende weniger Mitbestimmungsrechte haben als auf nationaler Ebene. Darum setze ich mich für Verbesserungen bei den Euro-Betriebsräten und bei der Europäischen Aktiengesellschaft (SE) ein.

Alexandra Geese (Bündnis 90/Die Grünen):

Hass und Hetze im Netz sind aktuell die größten Bedrohungen für unsere Demokratie und unsere Freiheit.

Svenja Hahn (FDP):

Ich bin dafür, zunächst die Chancen neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen. Die EU sollte nicht durch zu weitgehende Regulierung vor der Einführung der KI deren positive Auswirkungen begrenzen.

Mitbestimmung

ULA begrüßt Gesetzentwurf zur Vergütung von Betriebsräten

Am 22. April 2024 hat eine Anhörung zum Entwurf der Zweiten Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes durch den Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag stattgefunden. ULA‑Hauptgeschäftsführer Michael Schweizer war als Sachverständiger neben den Vertreterinnen und Vertretern von BDA, DGB und IG Metall sowie weiteren Arbeitsrechtsexperten von der FDP-Bundestagsfraktion zur Anhörung geladen worden.

Die Neuregelung geht auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 10. Januar 2023 zur Frage der Untreue bei Verstößen gegen das betriebsverfassungsrechtliche Begünstigungsverbot zurück, das in der Praxis vermehrt zu Rechtsunsicherheiten bei der Anwendung der Grundsätze zur Betriebsratsvergütung geführt hatte. Betrachtet man den Grundsatz, wonach Betriebsratsmitglieder wegen ihrer Tätigkeit weder benachteiligt noch begünstigt werden dürfen, zeigen die Erfahrungen des größten ULA-Mitgliedsverbands, des Fach- und Führungskräfteverbandes Chemie VAA, in der Praxis die klare Tendenz, dass es zu fehlenden Anpassungen der Vergütung von Betriebsräten durch die Arbeitgeber wegen der ungenauen Rechtslage kommt.

Der nun vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung basiert auf den Vorschlägen der Kommission „Rechtssicherheit in der Betriebsratsvergütung“ und wird von den Sozialpartnern im breiten Konsens befürwortet. Die ULA sieht daher im vorliegenden Gesetzentwurf einen geeigneten Beitrag, die Mitbestimmung zu stützen. Die vorgeschlagenen Änderungen sind Klarstellungen, die sich auf das Wesentliche beschränken und dabei auch das Ehrenamtsprinzip aufrechterhalten. „Wir sehen weiteren Optimierungsbedarf unter anderem im Sinne einer verpflichtenden und nachvollziehbaren Festlegung von Vergleichsgruppen und beruflicher Entwicklung bei freigestellten Betriebsräten durch eine erzwingbare Betriebsvereinbarung, damit notfalls über die Einigungsstelle“, mahnte VAA-Geschäftsführer Hinnerk Wolff anlässlich der Anhörung. „Ebenso hätten wir uns mehr Transparenz bei der Entlastung nicht freigestellter Betriebsräte von deren Arbeitsaufgaben für die Betriebsratstätigkeit gewünscht.“ Hierauf hatte die ULA in ihrer Stellungnahme hingewiesen.

Auch wenn der Gesetzentwurf in die richtige Richtung weist, wird dieser aber nicht ausreichen, um das deutsche Erfolgsmodell der Mitbestimmung nachhaltig zu stärken und zukunftsfest zu machen. ULA und VAA werben angesichts der wichtigen Aufgaben von Sprecherausschüssen und Betriebsräten im Rahmen der Mitbestimmung dafür, diese Wahlämter wieder attraktiver auszugestalten.

Die Aufmerksamkeit der Anhörung wurde daher genutzt, weitergehende Fragen der betrieblichen Mitbestimmung zu thematisieren. In diesem Zusammenhang hat die ULA angemahnt, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und jetzt unter anderem die Weichen für die Einführung zusätzlicher Onlinewahlverfahren bei den Sprecherausschuss- und Betriebsratswahlen 2026 zu stellen.

Auf eine Frage des Abgeordneten Carl-Julius Cronenberg von der FDP-Fraktion antwortete Hauptgeschäftsführer Michael Schweizer: „Wir sehen in der Onlinekommunikation den deutlichsten Hebel im Bereich der betrieblichen Mitbestimmung, Potenziale zu heben. Für die kommenden Sprecherausschuss- und Betriebsratswahlen wird es jetzt im Kern darum gehen, die Weichen zu stellen. Das wäre ein Signal für den technologischen Fortschritt.“ Gleichzeitig würde man aber auch diejenigen Wählerinnen und Wähler, die bisher von der Urne oder auch der Briefwahl Gebrauch machen, den Zugang zu den Wahlen erleichtern, so Schweizer. Dies seien oft junge, digitalaffine Menschen oder auch Mitarbeiter und Beschäftigte, die im Homeoffice oder mobil arbeiten. Im Kern würde das zentrale Vorteile bieten, unter anderem für den Bereich der Erhöhung der Wahlbeteiligung, um aus Sicht der ULA die Legitimität zu stärken.

Aktuelle Seminare

Know-how mit dem FKI erweitern

Für Fach- und Führungskräfte bietet das Führungskräfte Institut (FKI) zahlreiche maßgeschneiderte Weiterbildungsseminare an. Die ULA Nachrichten stellen eine kleine Auswahl vor. Informationen zur Anmeldung gibt es auf www.fki-online.de.

Souverän präsentieren und auftreten
11. September 2024 – Webseminar – zweieinhalb Stunden

Umfangreiches Fach- und Führungswissen zu haben, ist gut. Es so zu präsentieren, dass sich Zuhörer und Gesprächspartner angesprochen und überzeugt fühlen, ist besser. Referent Peter A. Worel zeigt in diesem Seminar, wie Menschen deutlich wirkungsvoller als der Durchschnitt kommunizieren und sich präsentieren können.

ChatGPT, Copilot, Firefly & Co. – KI effektiv einsetzen
17. September 2024 – Webseminar – zweieinhalb Stunden

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist die Entwicklung atemberaubend. In Zukunft wird das Arbeitsleben immer stärker von KI-Unterstützung geprägt sein. Welche KI-Tools gibt es und wie setzt man sie ein? In diesem Seminar gibt IT-Experte und Diplomphysiker Guido Stiebitz einen Überblick und stellt die wichtigsten Werkzeuge vor.

Abfindungen – effizient gestalten durch Optimierung
19. September 2024 – Webseminar – zwei Stunden

Verlassen Beschäftigte und Führungskräfte ihr Unternehmen gegen Zahlung einer Abfindung, können sie durch die richtige Gestaltung hohe Steuerersparnisse erzielen. In diesem Seminar erläutern Rechtsanwalt Gerhard Kronisch, Finanzexpertin Marion Lamberty und Steuerberater Lutz Runte die wichtigsten Grundlagen.

Vorschau der ULA-Termine

2024 führt die ULA regelmäßig Veranstaltungen zu verschiedenen Themen aus Politik, Wirtschaft und Arbeit durch, die für Führungskräfte und alle Mitglieder der ULA-Verbände relevant sind.

2. Deutscher Führungskräftetag
„Führung mit Intelligenz“

Datum: 13. Juni 2024
Ort: Berlin, Hessische Landesvertretung beim Bund

Alle Informationen zu den Veranstaltungen und zur Anmeldung sind unter www.ula.de zu finden.

Erweitertes Informationsangebot
Alle vier bis sechs Wochen informiert die ULA noch aktueller und umfassender über die politischen Arbeitsschwerpunkte in Berlin und Brüssel, die neuesten Trends im Bereich Führung sowie bevorstehende Veranstaltungen. Hierzu können die ULA Nachrichten – in Ergänzung zur gedruckten Fassung – auch kostenfrei als Newsletter bezogen werden. Die Registrierung erfolgt einfach und bequem online unter: www.ula.de/news/ula-nachrichten.