Chemie-Führungskräfte immer älter in Rente
Führungskräfte in der chemischen Industrie gehen immer später in Rente. Dies belegen Daten aus der aktuellen Pensionärsumfrage des VAA.
„Frühverrentung ist im Führungskräftebereich faktisch keine Option der Personalpolitik mehr“, so VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch. In den vergangen Jahren ist das durchschnittliche Eintrittsalter der Chemie-Führungskräfte in den Ruhestand kontinuierlich auf zuletzt 62,5 Jahre gestiegen.
Einst hatte die Chemieindustrie zwar das Altersteilzeitgesetz angestoßen und galt damit als Vorreiterin einer innovativen Politik der Arbeitszeitverknappung. Dieses Mittel der Arbeitsmarktpolitik ist aber mit der Agenda 2010 im Zeichen des demografischen Wandels abgeschafft worden. „Nur die Personalpolitik hinkt dem Paradigmenwechsel, der mit der Agenda 2010 eingeleitet worden ist, noch an der einen oder anderen Stelle deutlich hinterher“, kritisiert VAA-Hauptgeschäftsführer Kronisch. Dass eine Führungskraft unter den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen mit Ende 50 noch zu Recht Karriereansprüche habe, stelle eine Herausforderung dar. Dieser müssten sich die Unternehmen mit neuen personalpolitischen Konzepten stellen, fordert der Kronisch im Namen von über 28.000 Führungskräften der Branche.