Forschung stärken und Arbeitsplätze erhalten
Führungskräfte Chemie fordern Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland
Forschung und Entwicklung (FuE) in der chemischen Industrie sollten steuerlich stärker gefördert werden. Dabei muss die steuerliche Forschungsförderung auf Unternehmen aller Größen ausgeweitet und darf nicht auf kleine und mittlere Unternehmen beschränkt werden.
Dies forderten die Führungskräfte Chemie auf ihrer diesjährigen Delegiertentagung am 8. Mai 2010 in Bonn von der Regierungskoalition. Sie begründen ihre Forderung mit der Stärkung der Innovationskraft der Deutschen Wirtschaft im internationalen Wettbewerb und dem Erfordernis, hochproduktive Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen und zu halten. Zur nachhaltigen Forschungsförderung sollte eine Steuergutschrift in Höhe von 10 Prozent auf alle FuE-Aufwendungen für Unternehmen aller Größenklasen eingeführt werden. Um ernsthafte positive Effekte zu erreichen, sollte das Fördervolumen 2,5 Milliarden Euro nicht unterschreiten.
Dazu Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA: „Unter der Hilfe für Griechenland mit Kreditbürgschaften über 8,4 Milliarden Euro dürfen zwingende Investitionen in die Zukunft des Standorts keinesfalls leiden. Die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bildet die Grundlage, um Milliarden-Hilfen für Europa überhaupt stemmen zu können. Dass die Bundesregierung sehr sorgfältig abwägt, welche Hilfsmaßnahmen nachhaltig zur Währungsstabilität beitragen, unterstützen wir in diesem Zusammenhang ausdrücklich. “
Der VAA kommt am 8. Mai 2010 zur jährlichen Delegiertentagung zusammen. Rund 200 Führungskräfte nehmen als Delegierte teil. Die Delegiertentagung ist das oberste Entscheidungsorgan des VAA. Hier legen Vertreter aus den Werks- und Landesgruppen die Grundlinien der Verbandspolitik fest.