Führungskräfte Chemie begrüßen Einführung der Blauen Karte für Zuwanderer
Der Führungskräfteverband Chemie VAA begrüßt den heutigen Beschluss des Deutschen Bundestages zur Einführung einer „Blauen Karte EU“ für qualifizierte Zuwanderer. Die Entscheidung über diese wirkungsvolle Maßnahme gegen den Fachkräftemangel sei längst überfällig gewesen.
Mit Erleichterung kommentiert VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch die Entscheidung des Parlaments: "Als Maßnahme im Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel ist eine vereinfachte Zuwanderung von Fachkräften absolut geeignet und auch notwendig." Durch den als "Blaue Karte EU" geführten neuen Aufenthaltstitel würden die Hürden für qualifizierte Fach- und Führungskräfte deutlich gesenkt, so Kronisch. "Experten aus Wirtschaft und Verbänden haben dies schon seit Langem gefordert." Daher freue man sich als Berufsverband in einer industriellen Spitzenbranche, die auf hochqualifizierte Fachkräfte angewiesen sei, über den längst überfälligen Bundestagsbeschluss. "Zugegeben: Es hat schon etwas gedauert, bis Ankündigungen auch Taten gefolgt sind. Aber nun steht ein effektives Instrument zur Verfügung, von dem nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Arbeitnehmer und unsere Gesellschaft dauerhaft profitieren werden."
Für die Blaue Karte kommen ausländische Arbeitnehmer mit einem Hochschulabschluss oder einer vergleichbaren Qualifikation infrage, deren jährliches Bruttogehalt bei mindestens 44.800 Euro liegt – für Ärzte und IT-Fachkräfte liegt die Grenze bei rund 35.000 Euro. "Es war höchste Zeit, die bisherige Mindesthürde von 66.000 Euro niederzureißen", erklärt VAA-Hauptgeschäftsführer Kronisch. Auch die künftig mit der Blauen Karte verbundene unbefristete Niederlassungserlaubnis nach spätestens drei Jahren sei Kronisch zufolge ein großer Fortschritt, ebenso die Erleichterung bei der Arbeitsplatzsuche für Hochschulabsolventen aus dem Ausland. "Wichtig ist, dass nun auch die Bundesländer ihrer gemeinsamen Verantwortung für den Standort gerecht werden", mahnt Gerhard Kronisch. Das Gesetz müsse den Bundesrat zügig und möglichst problemlos passieren.