Führungskräfte: Zuwanderung jetzt gesetzlich regeln

14.01.2015 Kategorie:  Interessenvertretung

In der Debatte um ein mögliches Zuwanderungsgesetz sehen Deutschlands Führungskräfte eine große Chance für Wirtschaft und Gesellschaft.

„Im Kern unterstützen wir die Forderung nach einem Zuwanderungsgesetz“, so der Hauptgeschäftsführer der Führungskräftevereinigung ULA Ludger Ramme. Deutschlands Führungskräfte begreifen die Zuwanderungsdebatte als Chance zur Konsensfindung: „Wie kann Integration erfolgreich begleitet werden? Welchen Beitrag können die bereits hier lebenden Menschen, die staatlichen Institutionen und die Arbeitgeber im Sinne einer Willkommenskultur leisten?“ Ramme zufolge müssen im Zuge der Debatte die richtigen Antworten auf diese Fragen gefunden werden.

Aus Sicht der ULA besteht schon heute durch das Aufenthaltsgesetz und die Beschäftigungsverordnung eine sinnvolle rechtliche Basis für den wirtschaftlich notwendigen Zuzug von Fachkräften. Auch die seit Jahresbeginn wirksam gewordenen Erleichterungen für den Zugang zum Arbeitsmarkt oder in berufliche Ausbildung für Asylbewerber und Flüchtlinge finden die Zustimmung der Führungskräftevereinigung. „Allerdings lassen sich das Asylrecht und die Regelungen zur Aufnahme von Flüchtlingen einerseits und geplante Zuwanderung andererseits praktisch nicht trennscharf voneinander abgrenzen“, schränkt Ludger Ramme ein. Daher sei hier eine pragmatische Vorgehensweise angezeigt.

Von einer Weiterentwicklung der bestehenden Regelungen zu einem Zuwanderungsgesetz verspricht sich die ULA einen ganzheitlichen Blick auf Zuwanderung. Ramme präzisiert: „Wir müssen auch über den Tellerrand des Arbeitsmarktes hinausschauen und die gesellschaftliche Integration verstärkt in Angriff nehmen.“ Denn mit einer schrumpfenden Bevölkerung werde Deutschland langfristig auf Zuwanderung angewiesen sein. „Zuwanderer sind nicht nur Arbeitskräfte, sondern Menschen, die unser gesellschaftliches Miteinander bereichern“, erklärt der ULA-Hauptgeschäftsführer.

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