Pharma braucht mehr Forschung und weniger Regulierung
Europäische Rechtsnormen sind wichtig, sollten aber mit Augenmaß gesetzt werden und stets dem Grundprinzip der Deregulierung folgen. Dafür spricht sich der Führungskräfteverband Chemie VAA in seinem neuen One-Pager aus.
„Gegenwärtig befindet sich der Pharmastandort Deutschland in einer Art Zangengriff des Gesetzgebers – von Berlin und von Brüssel aus“, so der Hauptgeschäftsführer des VAA Gerhard Kronisch. Auf der einen Seite üben immer neue Gesetze einen großen Druck auf die Preisentwicklung bei Medikamenten aus, auf der anderen treiben immer neue gesetzliche Pflichten die Kosten für die forschenden Unternehmen weiter in die Höhe.
Um regulatorisch bedingte Kostensteigerungen zu kompensieren, müssen Arzneimittelherstellern dringend Möglichkeiten für Preisanpassungen eingeräumt werden. Kronisch erläutert: „Wichtig ist, dass die Auflösung des Nachfragekartells angestrebt wird und Rahmenbedingungen für faire Preisverhandlungen geschaffen werden.“ Dazu gehöre auch die kritische Überprüfung sozialrechtlicher Instrumente zur Regulierung sowie von Rabattverträgen und Erstattungsverhandlungen. „Es kann nicht sein, dass die Kosten in die Höhe schnellen, ohne dass die Qualität und Produktsicherheit verbessert werden“, betont Kronisch. Forschungs- und investitionsfremde Kostensteigerungen seien weder im Interesse der Unternehmen noch der Patienten.
Mit der Reihe „VAA auf den Punkt“ informiert der VAA kompetent, präzise und verständlich über die gegenwärtige Situation der Pharmaindustrie. Der Verband liefert Denkanstöße und spricht die für die Sicherung des Pharmastandorts Deutschlands nötigen Maßnahmen offen an.