Tarifpluralität stärken
VAA-Vorsitzender Dr. Fischer: "Gewerkschaft ist nicht gleich Gewerkschaft!"
Zur Situation eines drohenden Generalstreiks seitens der GDL im gesamten Bahnverkehr und der damit verbundenen öffentlichen Kritik an der Interessenvertretung durch Berufsgewerkschaften erklärt der 1. Vorsitzende des VAA, Dr. Thomas Fischer: „Wir wollen in der gegenwärtig aufgeladenen öffentlichen Diskussion um die Interessenvertretung durch Berufsgewerkschaften nicht mit der GDL in einen Topf geworfen werden. Die Geschichte des VAA belegt, dass es auch vernünftige und gute sozialpartnerschaftliche Beziehungen zwischen der chemischen Industrie und der Arbeitnehmerschaft gibt, und das bereits seit Jahrzehnten.“
Am Beispiel des VAA kann verdeutlicht werden, wie Kooperationsbereitschaft, Vertrauen und Verlässlichkeit zu langfristigen Erfolgen mit den Sozialpartnern führen. In der Chemie herrscht seit vielen Jahren Tarifpluralität. Die IG BCE und der VAA stehen nebeneinander, aber in konstruktiver Konkurrenz in einigen Teilbereichen. Ansonsten gibt es einen intensiven Austausch zu Sachthemen und gemeinsame Initiativen. Der VAA zeigt als Berufsgewerkschaft durch sein Beispiel, dass Tarifpluralität etwas Positives sein kann. Dieses besondere Modell der guten sozialpartnerschaftlichen Beziehungen kann sehr wohl als Anregung in der gegenwärtigen Diskussion dienen.