VAA-Chefkommunikator Hofmann beim Papst
Auf Einladung des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) hat der Chefkommunikator des VAA im Sommer gemeinsam mit über 60 Familienunternehmern zwei Tage lang in Rom über nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Unternehmertum im Sinne der zweiten Enzyklika des aktuellen Papstes „Laudato si’“ diskutiert.
Auf dem Römischen Forum haben sich die Familienunternehmer über die Bewahrung der natürlichen Lebensverhältnisse und die Verantwortung für die Schöpfung ausgetauscht. Warum gerade Familienunternehmen? „Weil sie das wirtschaftliche Wirken als generationsübergreifend verstehen“, erklärt VAA-Pressesprecher Hofmann. „Die Bewahrung der natürlichen Lebensverhältnisse ist Teil ihrer unternehmerischen DNA.“ Nicht umsonst seien auch in der chemisch-pharmazeutischen Industrie Familienunternehmen nach wie vor gut vertreten. Als Teil des Vorbereitungsteams wurde Klaus Hofmann vom BDE persönlich zum Forum eingeladen.
Tagung in der päpstlichen Akademie
Neben Vorträgen, Workshops gab es Klaus Hofmann zufolge interessante Diskussionen mit Wissenschaftlern, Politikern und Unternehmern über Nachhaltigkeit in der Industriegesellschaft und der Arbeitsgesellschaft. Unter anderem sprach der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani über das europäische Prinzip Verantwortung.
„Wir tagten in der päpstlichen Akademie der Wissenschaften, der wichtigsten Akademie der Welt“, erinnert sich der VAA-Geschäftsführer Kommunikation. „Fast alle Nobelpreisträger sind hier Mitglied.“ Vorsitzender dieser Akademie ist Kurienbischof Marcelo Sánchez Sorondo, der die Teilnehmer zwei Tage begleitet hat. Sorondo betonte, dass der Vatikan im Dienst der Veränderung stehe.
Persönlicher Empfang beim Papst
In der Sala Clementina im Vatikan wurde Hofmann schließlich gemeinsam mit den Konferenzteilnehmern von Papst Franziskus empfangen. „Ich war tief beeindruckt von diesem unglaublich charismatischen Papst“, schildert Hofmann. In seiner Ansprache habe der Papst Franz von Assisi zitiert, der sich für Achtsamkeit gegenüber den Schwachen sowie für eine froh und authentisch gelebte Ökologie einsetzte. „Genau so steht es auch in der päpstlichen Enzyklika von 2015“, betont der VAA-Pressesprecher. „Jeder von uns trägt eine Verantwortung für die Schöpfung und die Zukunft des Planeten. Die Wirtschaft hat dem Nächsten zu dienen.“
Während der Audienz haben die Unternehmer dem Papst eine Reihe von Projekten mit internationalem Bezug vorgestellt, die aufgrund des Römischen Forums begonnen beziehungsweise intensiviert werden sollen und auf eine praktische Verbesserung der Lebenssituation der Menschen setzen. Klaus Hofmann nennt eines der Stichworte: „Wir brauchen eine stark expandierende Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft, damit die Energiewende gelingen kann.“ So müsse Recycling wesentlicher Bestandteil der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes werden. Auch hier spiele die Chemie auf globaler Ebene bereits eine Schlüsselrolle.
Gottesdienst mit Erzbischof Gänswein
Ein weiterer Höhepunkt des Römischen Forums war ein Gottesdienst in der Cappella Paolina, der von Erzbischof Dr. Georg Gänswein zelebriert wurde. „Er fand um sieben Uhr morgens statt, noch vor der päpstlichen Audienz“, berichtet Klaus Hofmann. „In der höchst eindrucksvollen Predigt erging die Aufforderung an die Wirtschaft, sich für das Gemeinwohl zu engagieren.“ Laut Gänswein werde der Mensch heute nicht zum richtigen Gebrauch seiner Macht erzogen. Der Erzbischof aus Deutschland forderte einen Schulterschluss der Kirche mit Unternehmen und den Armen.
In zwei Jahren kommt es zu einem Folgetreffen mit Papst Franziskus, verbunden mit einer Auswertung der Projekte. Auch Klaus Hofmann vom VAA wird dann wieder dabei sein.