Viele Chemieunternehmen wollen einstellen
Die Führungskräfte Chemie rechnen für 2011 mit einer stabilen Beschäftigungslage. Ein Drittel der Chemieunternehmen will voraussichtlich neue Mitarbeiter einstellen. Dies zeigt die jährlich durchgeführte VAA-Umfrage zur Beschäftigungsentwicklung.
Der wirtschaftliche Aufschwung ist bei den meisten Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie angekommen. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen will im kommenden Jahr neue Mitarbeiter einstellen. In diesen Unternehmen sind rund 31 Prozent der durch die Umfrage erfassten Beschäftigten angestellt. Die Hälfte der Chemieunternehmen geht von einer konstanten Beschäftigtenzahl aus. Hierbei zeigen sich keine Unterschiede zwischen Großkonzernen und kleinen sowie mittleren Betrieben.
Zu diesem Ergebnis kommt die vom Führungskräfteverband Chemie VAA durchgeführte Umfrage, in der Führungskräfte Prognosen zu den Personalperspektiven im kommenden Jahr abgeben. Die in die Umfrage einbezogenen Unternehmen decken knapp 75 Prozent aller in der chemischen Industrie Beschäftigten ab.
Angesichts dieser Ergebnisse mahnt Gerhard Kronisch, VAA-Hauptgeschäftsführer, den demografischen Wandel im Auge zu behalten: „Nachhaltiger Erfolg und zukunftsträchtige Wertschöpfung können nur gesichert werden, wenn wir in die Ausbildung junger Fach- und Führungskräfte investieren und den naturwissenschaftlichen Nachwuchs noch stärker als bisher fördern.“
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass einige Unternehmen die Krise weniger gut überstanden haben. Knapp 16 Prozent der befragten Unternehmen planen einen Stellenabbau. Dort sind 22 Prozent der durch die Umfrage erfassten Arbeitnehmer beschäftigt. Ausgehend von insgesamt rund 416.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie wären circa 2.300 Stellen von diesen Streichungen betroffen. Die Stellenreduzierungen würden, wie bereits in den vergangenen Jahren, insbesondere die Bereiche Produktion und Serviceleistungen treffen.
Prognoserisiken entstehen durch den nicht mit Sicherheit abschätzbaren weiteren Verlauf der weltweiten Konjunktur.