Weiche Faktoren stehen im Vordergrund
Bei der Arbeitgeberwahl orientieren sich Studierende und Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten vor allem an weichen Faktoren – wie gutem Arbeitsklima oder Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Das geht aus einer Studie des VAA hervor, die heute Staatssekretär Prof. Dr. Wolfgang Schroeder und VAA-Vorsitzender Dr. Thomas Fischer im Brandenburger Arbeitsministerium präsentierten.
Auf der Pressekonferenz sagte Schroeder: „Die Studie analysiert die Erwartungen und Vorstelungen junger Akademiker. Brandenburger Unternehmen können ihre Personalpolitik für höhere Qualifikationen daran ausrichten und gezielt auf den Fachkräftemangel reagieren.“ Der VAA initiierte und erstellte die Studie „Türen öffnen sich – Aspekte der Arbeitgeberwahl“ gemeinsam mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. (zsh). Über 600 Studierende und Absolventinnen und Absolventen wurden dafür zu Themen der Arbeitgeberwahl befragt.
Für 75 Prozent der Befragten sind ein gutes Arbeitsklima, für 60 die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben die wichtigsten Kriterien bei der Arbeitsplatzsuche. Berufliche Entwick-lungsmöglichkeiten (über 50 Prozent) und betriebliche Kinderbetreuung und Altersvor-sorge (50 - 60) sind für die Studierenden und Absolventen ebenso wichtig wie ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und Vollbeschäftigung (fast 60). Einkommen ist zunächst nachgelagert (22 bis 30 Prozent), entscheidet bei der Arbeitsplatzsuche aber immer noch mit. Mit Abstand folgen Standort und das Image des Unternehmens.
Schroeder: „Der Wunsch nach einer unbefristeten Vollzeit-Arbeit, die angemessen und leistungsorientiert bezahlt wird, bleibt wichtig. Gleichzeitig steigen aber auch die Erwartungen an Flexibilität und Selbstbestimmung in der Arbeit. In der harten Konkurrenz um die Fachkräfte der Zukunft müssen die Unternehmen darauf reagieren.“
Dr. Thomas Fischer: „Die Nachwuchsführungskräfte sind selbstbewusst. Sie haben klare Erwartungen, die wichtigste ist: Sie wollen Beruf, Familie und Karriere. Firmen, die diesen Wertewandel erkennen und eine familienfreundliche Strategie fahren, sind eindeutig im Vorteil.“