Wettbewerbsfaktor Vielfalt
Auf ihrer gemeinsamen Sozialpartner-Fachtagung „Diversity Management“ haben Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und der Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) am Mittwoch dafür plädiert, die Vielfalt unter den Arbeitnehmern bewusst zu fördern und Diversity als wichtigen Wettbewerbsfaktor anzuerkennen. Die Sozialpartner setzen sich in den Unternehmen der chemischen Industrie und angrenzenden Branchen dafür ein, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Persönlichkeitsentfaltung fördert und frei von Diskriminierungen ist.
Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Nationalität, Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität verbessert nicht nur das Betriebsklima, sondern steigert auch die Produktivität: Wie die vorgestellten Beispiele aus der Praxis zeigen, finden gemischte Teams schneller zu innovativen und kreativen Problemlösungen als homogene Gruppen. Auch im Wettbewerb um talentierte Nachwuchskräfte ist die Festigung einer Unternehmenskultur, in der Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit Akzeptanz finden, unabdingbar. Denn Unternehmen, die Vielfalt schätzen, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.
BAVC und VAA sehen es als ihre Aufgabe an, die Unternehmen der chemischen Industrie bei der Gestaltung dieser Rahmenbedingungen zu unterstützen. Wolfgang Goos, BAVC-Hauptgeschäftsführer, betonte: „Diversity sollte ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur sein. Dabei kommt Führungskräften eine Schlüsselfunktion bei der Verwirklichung zu. Gerade sie sollten diese Kultur fördern und fordern. Denn nur gelebte Vielfalt macht Unternehmen attraktiver für potenzielle Bewerber.“
Dr. Thomas Fischer, 1. Vorsitzender des VAA, unterstrich: „Personelle Vielfalt verbessert das Betriebsklima und erhöht die Produktivität. Man erzielt Wertschöpfung durch Wertschätzung. Gerade in Zeiten der Globalisierung und des demografischen Wandels bleibt der Wirtschaftsstandort Deutschland nur wettbewerbsfähig, wenn die Chancen personeller Vielfalt erkannt und die Potenziale aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich gefördert werden.“