Rohstoff mit Glanzeffekt

Gold gefragt wie nie – Recycling immer wichtiger

Von Joachim Heinz

In der Geschichte der Menschheit hat Gold immer schon eine besondere Rolle gespielt. Rund 59.000 Tonnen sollen noch in der Erde lagern. Die Vorräte weiter auszubeuten, erscheint attraktiv. Schließlich ist der Goldpreis in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen. Doch der Hype ums Gold setzt auch neue Impulse für das Recycling.

„Goldpreis erreicht historisches Rekordhoch“ (Der Spiegel am 9. März 2024) – „Goldpreis dank sinkender Zinsen weiter auf Rekordjagd“ (Süddeutsche Zeitung am 13. September 2024) – „Goldpreis erklimmt Rekordhoch“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung am 17. Oktober 2024): Das Edelmetall mit dem Elementsymbol Au und der Ordnungsnummer 79 ist, so scheint es, begehrt wie nie. Dabei hat es in der Geschichte stets eine besondere Rolle gespielt: zur Herstellung von Schmuck beispielsweise – oder als Zahlungsmittel.

Geheimnisse rankten sich um die Förderung und den Handel mit Gold. Ein früher Hotspot: Afrika. „Ich habe vierzehn Jahre lang im schwarzen Land verbracht und ich habe nie jemanden gesehen oder gehört, der mit völliger Sicherheit sagen konnte: Das habe ich mit eigenen Augen gesehen, so findet man und gewinnt man das Gold“, notierte Antonio Malfante. Der genuesische Kaufmann soll der „erste Christ lateinischer Kultur“ gewesen sein, der im 15. Jahrhundert die Sahara bereiste.

Nur kurz darauf machte eine ganz andere Legende zu einem ganz anderen Kontinent die Runde in Europa. Im Jahr 1492 landete Malfantes genuesischer Landsmann Christoph Kolumbus in Amerika. „Abschließend und gestützt auf die Ergebnisse einer ersten eiligen Reise, mögen Ihre Hoheiten versichert sein, dass ich Ihnen so viel Gold verschaffen kann, als sie nur wünschen“, schrieb der Seefahrer noch von unterwegs an seine Auftraggeber, das Königspaar von Kastilien, Isabella und Ferdinand.

„Vergoldeter Mann“ und Suche nach „El Dorado“

Gold sei „das kostbarste von allen Gütern“, wusste Kolumbus. Wer auch immer das Edelmetall besitze, könne damit alles erwerben, was das Herz begehre. „Wahrlich, für Gold kann er sogar seiner Seele Eingang ins Paradies erkaufen.“ Die Europäer lechzten nach irdischem Reichtum und himmlischem Glück. Den Einheimischen in Mittel- und Südamerika bereiteten Kolumbus und seine Nachfolger dagegen die Hölle auf Erden.

Berichte wie die von „El Dorado“, dem vergoldeten Mann, heizten den frühneuzeitlichen Hype ums Gold weiter an. Demnach pflegten die in der Nähe der heutigen kolumbianischen Hauptstadt Bogota lebenden Indigenen den Brauch, per Floß ihren Herrscher bei dessen Amtseinführung auf den See von Guatavita hinauszufahren. Dort habe man den künftigen Anführer mit Goldstaub bedeckt und Votivgaben aus Gold geopfert.

Einer der spanischen Konquistadoren, Hernan Perez de Quesada, versuchte 1545, den See während der Trockenzeit mit einer Eimerkette zu entwässern. Der Pegel sank daraufhin um drei Meter. Gold im Gegenwert von bis zu 4.000 Pesos soll Perez de Quesada abgeschöpft haben. Antonio de Sepulveda ließ 1558 eine Furche rund um den See graben, der den Wasserspiegel gar um 20 Meter senkte. Bei diesem Unternehmen raffte der Kaufmann mutmaßlich 50 Kilogramm Gold zusammen – bevor der Aushub nachgab und zahlreiche Arbeiter unter sich begrub. Der Rest ist Geschichte: In wenigen Jahrzehnten gingen die einheimischen Hochkulturen der Maya, Inka und Azteken zugrunde: an Kriegen und Seuchen, durch interne Konflikte – und die Gier der Europäer nach Gold.

Folgen des Goldrauschs bis heute spürbar

Ende des 19. Jahrhunderts rückte für wenige Jahre ein schwer zugängliches Gebiet an der Grenze zwischen Alaska und Kanada in den Fokus von Glücksrittern und Spekulanten. Der Goldrausch am Klondike begann mit den Funden einer Gruppe um George Washington Carmack. Der steckte im August 1896 einen „Claim“ an einem Zufluss des Klondike ab. Am Bonanza Creek stieß der Trupp zwischen den Felsplatten auf so viel Gold, dass Cormack und seine Begleiter sich an Käsesandwiches erinnert fühlten, wie Brian Castner in seinem Buch „Stampede. Gold fever and disaster in the Klondike“ schreibt.

Der Goldrausch im hohen Norden Amerikas befeuerte weltweit das wirtschaftliche Wachstum und hinterließ im kollektiven Gedächtnis Spuren bis heute. Angefangen von den Abenteuerromanen eines Jack London über Charlie Chaplins Film „Gold Rush“ von 1925 bis hin zu Walt Disney, der in seinen Comics Dagobert Duck an den Klondike schickte.

Glänzende Aussicht für begrenzte Ressourcen

Willst Du gelten, mach Dich selten – in London sitzt das World Gold Council, das die Interessen der Goldbergbauindustrie vertritt. Die Organisation schätzt, dass in der Geschichte der Menschheit bis Ende 2023 etwas weniger als 212.600 Tonnen Gold zutage gefördert wurden. Davon seien 45 Prozent in die Schmuckproduktion gegangen und 22 Prozent zur Herstellung von Goldbarren oder -münzen genutzt worden. In den Zentralbanken rund um den Globus lagerten Ende 2023 schätzungsweise 17 Prozent der Bestände.

Unter der Erde befinden sich laut World Gold Council mutmaßlich noch 59.000 Tonnen des Rohstoffs. Wenn man berücksichtigt, dass zwei Drittel des bislang abgebauten Goldes erst ab 1950 gewonnen wurden, ist davon auszugehen, dass der Nachschub an neuem Gold allmählich abnimmt. Hinzu kommt: Hilfsorganisationen, Umweltschützer und Menschenrechtler berichten immer wieder davon, welche verheerenden Risiken und Folgen auch der moderne Abbau von Gold hat. Nur zwei Beispiele: In Brasilien leiden indigene Völker bis heute unter den Machenschaften der illegalen Goldsucher. In Afrika, vor allem im Osten des Kongos, schürfen die Menschen unter mörderischen Bedingungen nach Gold. Mit den Erlösen aus dem Handel mit dem sogenannten Blutgold finanzieren Rebellengruppen ihre kriegerischen Aktivitäten.

Mit einem Schwamm auf Altgoldsuche

Umso wichtiger ist das Recycling. Denn, so steht es auf der Website des World Gold Councils: „Da Gold praktisch unzerstörbar ist, bedeutet dies, dass fast das gesamte Metall in der einen oder anderen Form noch vorhanden ist.“ Etwa in alten Leiterplatten von Computern. Die Frage, wie sich Gold aus Elektroschrott recyceln lässt, beschäftigt inzwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt. An der ETH Zürich ist ein Team um Prof. Raffaele Mezzenga einen ungewöhnlichen Weg gegangen – mithilfe eines Nebenprodukts aus der Käseherstellung, wie die schweizerische Universität im März 2024 mitteilte. Im Mittelpunkt des Verfahrens: ein Schwamm, gefertigt auf der Basis von Molkenproteinen.

Um im Laborversuch Gold zurückzugewinnen, hätten die Forscherinnen und Forscher die Elektronikleiterplatten von 20 alten Computern genommen und die Metallteile entfernt. „Diese lösten sie in einem Säurebad auf, sodass die Metalle darin als Ionen vorlagen.“ Mithilfe des Proteinfaserschwamms hätten die Goldionen aus der Metallionenlösung gleichsam herausgefischt werden können. In einem nächsten Schritt sei der Schwamm erhitzt worden. „Dadurch kristallisierten die Goldionen zu Flocken.“ Diese konnten die Wissenschaftler laut Mitteilung der Uni schließlich einschmelzen.

Das glänzende Ergebnis: ein rund 450 Milligramm schweres Nugget mit einem Anteil von 91 Prozent Gold an der Gesamtmasse, was knapp 22 Karat entspricht. Die Kosten für die Beschaffung der Ausgangsmaterialen und die Energiekosten des ganzen Prozesses seien zusammen 50-mal geringer als der Wert des zurückgewonnenen Goldes, so die ETH. „Am besten gefällt mir, dass wir ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie verwenden, um Gold aus Elektroschrott zu gewinnen“, sagt Raffaele Mezzenga. Man könne also zurecht sagen, dass die Methode zwei Abfallstoffe zu Gold veredele. „Viel nachhaltiger geht es nicht.“

In den vergangenen Monaten haben Mezzenga und sein Team ihre Forschungen in der Fachzeitschrift Advanced Materials veröffentlicht und weiter vorangetrieben, wie er dem VAA Magazin sagt: „Wir haben neue Erkenntnisse, aber wir haben sie noch nicht veröffentlicht.“ Das Echo in der Wirtschaft sei bislang sehr positiv ausgefallen, fügt der Professor hinzu. Allerdings sei über konkrete Vereinbarungen und Kooperationen Vertraulichkeit vereinbart worden. Derzeit arbeite man jedenfalls intensiv „an der Gründung eines neuen ETH-Spin-offs“.

Bedarf an recyceltem Gold in Industrie nimmt zu

Wie sieht die Lage aufseiten der Industrie aus? Bei Heraeus Precious Metals, laut eigenen Angaben einer der führenden Refiner und Recycler von Edelmetallen, spielt das Recycling eine wichtige Rolle, „da es dazu beiträgt, die wertvolle Ressource im Kreislauf zu halten“, heißt es auf Anfrage. Dabei sei es wichtig, sowohl die Recyclingquote stetig zu erhöhen als auch neue Recyclingströme zu erschließen. „Wir beobachten, dass in verschiedenen Industrien der Bedarf an recyceltem Material zunimmt.“

Denn Gold bleibe weiterhin gefragt., „insbesondere in der Elektronik und in der Medizintechnik“. Aufgrund seiner hervorragenden Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit werde Gold in Halbleitern, Leiterplatten und elektrischen Kontakten verwendet. „In der Medizintechnik findet Gold Anwendung in Diagnosegeräten und in der Behandlung bestimmter Erkrankungen. Darüber hinaus ist Gold in der Raumfahrt und Telekommunikation wichtig, da seine Stabilität in extremen Umgebungen geschätzt wird.“

Aber auch bei privaten Anlegern steht Gold nach Beobachtungen von Heraeus Precious Metals weiterhin hoch im Kurs. Der Handel mit Barren, Münzen und Altgold floriert. In den vergangenen Monaten habe sich allerdings aufgrund des starken Aufwärtstrends des Goldpreises das Verhalten der privaten Anleger verändert. „Nach der extremen Nachfrage der Vorjahre wechselten die Anleger verstärkt auf die Verkäuferseite und trennten sich von alten Barren, Münzen und Schmuck – wir verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Altgoldmengen.“ Dieser Trend sei auch durch das Zinsumfeld begünstigt worden. „Anleger lösten Teile ihrer Goldbestände auf, um den Gegenwert in zinsbringende Anlagen umzuschichten.“

In den letzten Wochen habe sich dieser Trend verlangsamt – trotz der aktuellen Rekordpreise. „Zuletzt verzeichneten wir sogar wieder einen Anstieg des Kaufinteresses. Dies könnte damit zusammenhängen, dass eine deutliche Korrektur – welche als Einstiegschance wahrgenommen werden könnte – in den Augen der Anleger nicht unmittelbar bevorsteht.“ 

Die Nachfrage nach dem Rohstoff bleibt unvermindert hoch – übrigens auch bei vielen Zentralbanken. Gold gilt weiterhin als „sicherer Hafen“ für Anleger; Kriege und Krisen wie im Nahen Osten und der Ukraine halten die Preise hoch. Die jüngsten politischen Turbulenzen durch die Wahl von Donald Trump als US-Präsident und das Aus für die Ampel legen den Schluss nahe, dass für ein volatiles Marktumfeld weiterhin gesorgt sein wird. In der Neuen Zürcher Zeitung brachte Markus Städeli diese beunruhigenden Zusammenhänge wie folgt auf den Punkt: „Gold glänzt immer heller, weil die Welt immer dunkler wird.“

Gold als sicherer Hafen: Interview mit Dominik Sperzel

Gold als sicherer Hafen: Interview mit Dominik Sperzel

Dominik Sperzel verfolgt die Entwicklungen auf dem Goldmarkt sehr genau. Im Interview mit dem VAA Magazin erklärt der Leiter des Edelmetallhandels bei Heraeus in Hanau die Gründe für die Rekordpreise bei dem Edelmetall und sagt, worauf Anleger achten sollten. Das Gespräch wurde Anfang November 2024 geführt.

VAA Magazin: Was sind die Gründe für den seit einiger Zeit hohen Goldpreis?

Sperzel: Der Goldpreis erreicht zuletzt neue Rekordhöhen, da viele Anleger in Krisenzeiten verstärkt auf Gold setzen, um ihr Vermögen abzusichern. Unsicherheit auf den Finanzmärkten und geopolitische Spannungen treiben den Preis weiter nach oben. Die Eskalation im Nahen Osten, sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Anleger strömen deshalb in den sicheren Hafen Gold. Die Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter senken könnte, macht – verzinste – Anlageformen weniger attraktiv und kurbelt den Goldkauf an. Trotz des aktuell stärkeren US-Dollars, der normalerweise den Goldpreis dämpfen würde, setzt das Edelmetall seinen Aufwärtstrend fort. Die Unsicherheiten im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen sowie die lockere Geldpolitik haben den Goldpreis zusätzlich gestärkt. Zentralbanken stocken ihre Goldreserven auf, um sich gegen wirtschaftliche Instabilität zu wappnen, was die Nachfrage anheizt.

Lohnt es sich derzeit noch, in Gold zu investieren? Für wen ist das aus Ihrer Sicht ratsam?

Gold eignet sich grundsätzlich als Bestandteil eines jeden Investmentportfolios. In unsicheren Zeiten besinnen sich Anleger auf stabile Werte wie Gold. Regelmäßig führen auch Kurseinbrüche an den Aktienmärkten und geopolitische Unsicherheiten zu einem Anstieg der Goldnachfrage. Gold als sichere und beständige Wertanlage gibt Sicherheit in unruhigen Zeiten. Darüber hinaus gilt Gold seit Jahrzehnten als Inflationsschutz. Anleger können zwischen geprägten oder gegossenen Barren wählen. Von einem Gramm bis 1.000 Gramm – im Falle von Silberbarren sogar bis 15 Kilo. So können sich Anleger ein Portfolio zusammenstellen, das zu ihnen passt.

Wie kann ich als Anleger sicherstellen, dass mein Gold nicht aus fragwürdigen Quellen kommt – Stichwort „Blutgold“?

Kaufen Sie Gold nur bei etablierten und vertrauenswürdigen Händlern und achten Sie darauf, dass das Gold von anerkannten Organisationen wie der London Bullion Market Association (LBMA) zertifiziert ist. Wir bei Heraeus wenden die strengsten Richtlinien für alle unsere Edelmetalle und Edelmetall-Lieferanten an – und gehen dabei über die gesetzlichen Anforderungen und die weltweiten Industriestandards hinaus. Bei der regelmäßigen Auditierung von Minen legt Heraeus nicht nur großen Wert auf die strikte Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Umweltschutzvorgaben, sondern auch auf faire und sichere Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus recycelt Heraeus als einer der wenigen Hersteller weltweit alle Edelmetalle. Mit dem Kinebar® hat Heraeus zudem Goldbarren mit einem zusätzlichen Sicherheitsmerkmal, dem fälschungssicheren Kinegram®, im Portfolio.

Zahlen und Fakten

Gerade in Krisenzeiten
investieren Menschen verstärkt in Gold, findet Benedict Kraus von der Ulrich Müller Wealth Academy. Bei politischen Spannungen, Kriegen oder wirtschaftlichen Unsicherheiten könne Gold ein Gefühl der Sicherheit geben. Laut Kraus sei dieses Vertrauen in Gold tief verankert, weil es seit Jahrhunderten als verlässliche Wertanlage gilt.

Zehn Gramm
Gold lassen sich aus einer Tonne Erz gewinnen. In der Regel sind reichhaltige Goldvorkommen in abgelegenen Gebieten zu finden. Um es abzubauen, brauchen die Bergbauunternehmen riesige Bagger, große Zerkleinerungsmaschinen, viel Wasser und Chemikalien wie Säuren und Cyanid.

Im Jahr 2022
wurden nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit etwa 62 Millionen Tonnen Elektroartikel entsorgt. Weniger als ein Viertel davon wird auf offiziellem Wege recycelt. In der Regel werden die Leiterplatten entfernt und zerkleinert, bevor sie entweder verbrannt werden, um Metalle auszuschmelzen, oder mit chemischen Lösungsmitteln behandelt werden.

31 Gramm
enthält eine sogenannte Feinunze Gold. Zum Redaktionsschluss des VAA Magazins Mitte November 2024 notierte der Marktpreis dafür rund 2.535 Euro.

Vor mehr als 2.000
Jahren wurde beobachtet, dass die Auslaugung von Metall das Wasser in Kupferminen blau färbt – ein Phänomen, für das Bakterien verantwortlich sind. Erst in den 1950er Jahren wurde die Methode der sogenannten Biolaugung kommerziell genutzt, um Reststoffe aus Abraumhalden zurückzugewinnen. Das Verfahren beruht auf dem Stoffwechsel bestimmter Bakterien, die Oxidationsmittel produzieren. Diese wiederum bringen Metalle in Lösung, welche dann mit verschiedenen Trennungs- und Filtrationsmethoden zurückgewonnen werden können. Das Problem: Die Biolaugung kann durchaus effektiv sein, aber Monate dauern.

150 Gramm
reines Gold oder mehr könnte eine Tonne sogenannter Leiterplatten enthalten, die in den rasch wachsenden Mengen an Elektroschrott zu finden sind. Neben Gold werden in den elektronischen Bauteilen andere wertvolle Metalle wie Silber, Palladium und Kupfer verwendet. Schätzungen zufolge könnte damit der Gesamtwert auf weit über 20.000 US-Dollar pro Tonne ansteigen.

Ab etwa 500.000
Euro Depotvolumen hält es Benedict Kraus von der Ulrich Müller Wealth Academy in Hamburg für sinnvoll, einen Teil in Gold anzulegen. Gold diene weniger der Rendite, sondern vor allem der Absicherung. Und mit wachsendem Vermögen werde dieser Aspekt immer relevanter. Für Kraus ist dabei physisches Gold die beste Option, da es „im Ernstfall“ auch als echtes Zahlungsmittel eingesetzt werden könne. „Damit Gold diese Funktion erfüllt, muss man es physisch besitzen.“