Laut Pentagon haben die Russen Mitte Mai eine sogenannte Weltraumwaffe in den Orbit geschossen. Einen Satelliten, der andere Satelliten angreifen kann. Die neue Episode von Star Wars läuft also nicht in den Lichtspielhäusern an, sondern ist demnächst am nächtlichen Himmel zu beobachten. Auf die Frage, ob der russische Satellit eine Bedrohung für die USA darstelle, antwortete der Sprecher des Pentagons: „Nun ja, es handelt sich um eine Weltraumabwehrwaffe in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung.“ So so: „Weltraum-Abwehrwaffe“! Da stellt sich natürlich die Frage, was da wohl abgewehrt werden soll und was der schon im All befindliche US-Satellit so alles kann. Selbst wenn die Russen den ersten Kampfsatelliten nach oben geschickt haben, können sie ja aufgrund von Sputnik, Laika und Juri immer noch auf Gewohnheitsrecht pochen.

Aber kommen wir wieder zu irdischen Themen: Während Wahlplakatanbringungsbeauftragte mittlerweile von Fachkräften aus El Salvador, die sonst als Spezialisten für die Ernte von Kokosnüssen auf entsprechenden Palmen bekannt sind, das Erklimmen von Lichtmasten mit spezieller Klettertechnik erlernen, um dem Wegstoßen der üblicherweise verwendeten Leiter durch politische Gegner zu entgehen, werden Teile des politischen Personals von Hausdurchsuchungen, Geheimdienstenthüllungen und Gerichtsverhandlungen heimgesucht. Björn Höcke zum Beispiel zeigte sich enttäuscht von der Geldstrafe von 13.000 Euro, die er wegen der Verwendung einer SA-Parole zu entrichten hatte. Nicht nur, dass ihm eine Summe von 88.000 Euro besser gefallen hätte: Eigentlich hatte er fest mit einer Haftstrafe gerechnet, während derer er in seiner Gefängniszelle ein Buch schreiben wollte. Der Titel seines Werkes stand auch schon fest: Kurz und knackig sollte er sein und was mit Kampf zu tun haben. Seines Wissens hätte es so ein Buch mit so einem Titel auch noch nicht gegeben. Aber das Projekt muss er nun wohl erst einmal verschieben.

Doch auch die ganz großen Fische gehen mal ins Netz. Also zumindest gefühlt: Ursula von der Leyen steht unter Korruptionsverdacht, weil sie für 35 Milliarden Euro Impfstoffbestellungen bei Pfizer per SMS getätigt hat. Die New York Times klagt nun um die Herausgabe der Textnachrichten. Seitdem die Europäische Staatsanwaltschaft gegen die Europäische Kommission, deren Vorsteherin die Ursel ist, ermittelt, will die Kommission das Geld für die Europäische Staatsanwaltschaft zusammenkürzen. Da muss die Uschi aufpassen, dass sie nicht noch eine Klage wegen Nötigung an den Hals kriegt.

Aber was wählen wir denn nun zur Europawahl? Ich habe mal wieder den Wahl-O-Mat befragt. Das Ergebnis verrate ich nicht. Zum Selbstschutz. Aber die Fragen fand ich dämlich. Musste ganz oft „neutral“ anklicken. Nicht gut! Das unterstellt mir Haltungslosigkeit. Dabei ist es doch so, dass es ein Schwarzweiß einfach nicht gibt, sondern sich die Dinge als überaus vielschichtig erweisen. Ich habe mir jetzt einen eigenen Wahl-O-Mat gebastelt. Mit wirklich relevanten Fragen und einer Stoßrichtung, die Europa braucht. Hier ein Best Of – entscheiden Sie selbst: „Ja“, „Nein“ oder „Weiß nicht“.

• Deutschland sollte aus dem Euro austreten, aber den Cent behalten!
• Die EU sollte mehr geschützte Flächen für Influencer:Innen ausweisen!
• Die EU sollte das Mittelmeer mit Gelatine eindicken, um Schleppern das Geschäftsmodell zu erschweren!
• Die EU braucht eine feste Quote für 5-G-Funkmasten (mindestens sieben Stück pro Quadratkilometer)!
• Chinesische E-Autos dürfen in Deutschland nur noch mit Yellow-Strom „betankt“ werden!
• Besitzer von Öl- und Gasheizungen sollten jeden zweiten Dienstag 50 Stockhiebe auf die Fußsohlen erhalten!
• Bei der Errichtung neuer Wohngebäude wird ein mit Erdwärme betriebener Whirlpool auf der Terrasse Pflicht!

Wenn Sie zwischen 72 und 97 Prozent Zustimmung erzielen, dann wählen Sie bitte das Heimatliche Bündnis für menschliche Vernunft und Aufbruch. Bei einer Zustimmungsquote zwischen 13 bis 45 Prozent ist wohl eher die Marxistisch-Leninistische Allianz für Vielfalt und schulmedizinische Verjüngungsforschung eine gute Wahl. Der Rest wählt bitte was er/sie/es will. Lang lebe Europa!

Mit seinen verschiedenen Kabarettprogrammen reist der Dresdner Kabarettist Erik Lehmann quer durch Deutschland und hat auch schon diverse Preise gewonnen. Unter dem Pseudonym Uwe Wallisch vertreibt der passionierte Hobbyimker zudem seinen eigenen Honig. Auf der Website www.knabarett.de ist Lehmann jederzeit käuflich und bestellbar. Honig gibt es auf uwes-landhonig.de.