Auch Ananasgewächse können Wasser sparen

Auch einige Pflanzenarten haben gelernt, Wasser zu sparen. Diese Eigenschaft wird als „Crassulacean Acid Metabolism“ (CAM) bezeichnet. Zu den CAM-Pflanzen gehört beispielsweise die artenreichste Gattung der Ananasgewächse. Während andere Pflanzen normalerweise tagsüber ihre winzigen Poren in den Blättern öffnen, um Kohlendioxid für die Photosynthese aufzunehmen, tun CAM-Pflanzen dies nachts und speichern das CO2 für eine spätere Verwendung, wodurch sie mit weniger Wasser auskommen. Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Wien ist ein Durchbruch beim Verständnis der genetischen Faktoren zur Beeinflussung der Evolution eines bestimmten Photosynthesemechanismus bei Ananasgewächsen gelungen. Die Ergebnisse ihrer Studie sind vor Kurzem in der Fachzeitschrift Plant Cell veröffentlicht worden.

BAuA mit neuer Broschüre zur Arbeitswelt im Wandel

Trends der Arbeitswelt hat die Bundesanstalt für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin (BAuA) in der aktuellen Ausgabe der Broschüre „Arbeitswelt im Wandel“ zusammengefasst. Im Fokus stehen Themen wie Erwerbstätigkeit, Berufskrankheiten oder der demografische Wandel. 2024 liegt ein Schwerpunkt bei den Unterschieden in den Arbeitsbedingungen in jeweils „typischen“ Männer- und Frauenberufen sowie in geschlechtsunspezifischen Berufen.

Immunabwehr bei Viren: Puzzleteil entschlüsselt

Immunabwehr bei Viren: Puzzleteil entschlüsselt

Bei der angeborenen Immunabwehr von Viren ist der in dendritischen Zellen des Immunsystems ansässige Toll-like-Rezeptor 7 (TLR7) von zentraler Bedeutung. Dort erkennt TLR7 einzelsträngige virale und andere fremde RNA sowie aktiviert die Ausschüttung von Entzündungsmediatoren. Fehlfunktionen dieses Rezeptors spielen etwa bei Autoimmunerkrankungen eine Rolle. Einem Team der Biochemie an der LMU München ist es gelungen, tiefere Einblicke in den komplexen Aktivierungsmechanismus zu gewinnen. Mithilfe eines breiten Technologiespektrums wurde aufgezeigt, wie einzelsträngige Fremd-RNA prozessiert wird, um von TLR7 detektiert zu werden. Mit molekularbiologischen Methoden und Kryoelektronenmikroskopie fand das Forschungsteam heraus, wie diese RNA dem Rezeptor präsentiert wird. Die ist im Fachmagazin Immunity erschienen.

IW-Studie: Wie viel Freizeit braucht die Generation Z?

Häufig wird der Generation Z eine hohe Freizeitorientierung unterstellt. Tatsächlich zeigt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass die Wunscharbeitszeit junger Beschäftigter im Zeitablauf abnimmt. Dies stelle aber einem IW-Kurzbericht zufolge keine Besonderheit dar, sondern treffe auch auf Ältere zu. Zwar habe die Präferenz für Freizeit zugenommen, es zeige sich laut IW aber, dass die Freizeitpräferenz höherer Altersgruppen nicht weniger stark gestiegen ist. Ein Rückgang der Wunscharbeitszeit könne in besonderem Maße bei Beschäftigten mit geringen Stundenlöhnen festgestellt werden.

MRT mit KI erkennt Schlaganfälle schneller

MRT mit KI erkennt Schlaganfälle schneller

Ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Mainz hat erstmals eine durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Methode zur Magnetresonanztomografie (MRT) untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter erkennen zu können. Dabei haben sie einen Deep-Learning-Algorithmus für die Bildrekonstruktion eingesetzt. Im Vergleich zur konventionellen MRT konnten die KI-MRT-Bilder viermal schneller rekonstruiert werden. Zudem erzielten sie eine höhere Bildqualität, sodass auch leichte Schlaganfälle zuverlässiger erkannt werden konnten. Die neue Methode habe großes Potenzial, die Notfalldiagnostik zu beschleunigen. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal Radiology veröffentlicht.

VAA unterstützt Antwerpener Erklärung

Auf seiner Sitzung Anfang Mai 2024 im Rahmen der VAA-Delegiertentagung hat der VAA-Vorstand beschlossen, die „Antwerpener Erklärung für einen Europäischen Industrie-Deal“ zu unterstützen. Darin fordern die unterzeichnenden Unternehmen und Organisationen, den „European Green Deal“ zu ergänzen, um hochwertige Arbeitsplätze für Beschäftigte in Europa zu erhalten. Soll die Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden, müsse sich die Stromproduktion in Europa vervielfachen. Dafür brauche es einen sechsmal höheren Anstieg der Industrieinvestitionen als im Jahrzehnt zuvor. Eine offene strategische Autonomie für eine wettbewerbsfähige und widerstandsfähige EU sei für den Wandel Europas in einer sich ständig verändernden geopolitischen Landschaft von entscheidender Bedeutung. Dies könne jedoch nur erreicht werden, wenn auch Grundstoff- und energieintensive Industrien in Europa bleiben und investieren. Ohne eine gezielte Industriepolitik bestehe die Gefahr, dass Europa sogar von Grundgütern und Chemikalien abhängig wird. Europa könne sich das nicht leisten, heißt es in der Erklärung, die unter anderem der Bundesarbeitgeberverband Chemie unterzeichnet hat.

Mechanismus im Simons-Prozess geklärt

Mechanismus im Simons-Prozess geklärt

Als Simons-Prozess wird ein elektrochemisches Verfahren zur Synthese fluororganischer Verbindungen bezeichnet: Durch die Passage von Strom durch eine Elektrolytlösung mit Fluorwasserstoff an einer Anode und einer Kathode entstehen fluorhaltige Ionen, die mit anderen Ionen oder Molekülen in der Lösung reagieren, um die gewünschten fluorhaltigen Verbindungen zu bilden. Ein Forschungsteam der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Freien Universität Berlin hat erstmals den genauen Mechanismus dieses unter anderem in der Pharmazie, Agrochemie und Kunststoffherstellung angewandten Prozesses entschlüsselt. Erschienen ist die Studie im Journal Chemical Science.

Genetische Veranlagung spielt wichtige Rolle bei Borrelioseerkrankung

Genetische Veranlagung spielt wichtige Rolle bei Borrelioseerkrankung

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und der Medizinischen Hochschule Hannover hat eine verantwortliche Genvariante und beteiligte Immunparameter für die Wahrscheinlichkeit entdeckt, an Borreliose zu erkranken. Die Studien sind in den Fachmagazinen Nature Communications und BMC Infectious Diseases erschienen.

Genaue Vermessung plasmonischer Felder möglich

Genaue Vermessung plasmonischer Felder möglich

Aufgrund ihrer Effizienz bei der Lichtabsorption, die für erneuerbare Energien entscheidend ist, sind plasmonische Materialien von großem Interesse. Eine internationale Forschungsgruppe unter der Leitung der Universität Hamburg, des DESYs und der Stanford University hat eine Methode zur Charakterisierung des elektrischen Feldes beliebiger plasmonischer Proben entwickelt, wie zum Beispiel Goldnanopartikel. Im Magazin Nano Letters berichtet das Team, dass ihre Studie die Nanoplasmonik und Nanophotonik voranbringen werde. Die präzise Charakterisierung des aus nanoplasmonischen Materialien austretenden Laserfeldes könnte ein neues Werkzeug zur Designoptimierung phasenformender Anwendungen für ultrakurze Laserpulsen darstellen.

Neues aus den Werksgruppen

Aus den VAA-Communitys in den Unternehmen und an den Standorten gibt es einige Personalia zu vermelden: Durch das Ausscheiden von Dr. Marius Peters hat sich die Zusammensetzung des Werksgruppenvorstands der Werksgruppe Nitrochemie geändert. Aktuell ist Dr. Christian Maier Werksgruppenvorsitzender, Dr. Martin Stapel sein Stellvertreter und Dr. Alexis Krupp Schriftführer. Die Werksgruppe Evonik Essen hat Dr. Rudolf Stanka als neuen Vorsitzenden gewählt. Umbenannt hat sich die Werksgruppe 3M Seefeld: Der neue Name lautet Solventum Seefeld, neuer Vorsitzender ist Dr. Heiko Duwensee.

Haben sich Ihre persönlichen Mitgliedsdaten verändert? Haben Sie Ihren Arbeitgeber und damit auch Ihre Werks- oder Landesgruppe gewechselt? Vergessen Sie bitte nicht, Änderungen rechtzeitig an verwaltung@remove-this.vaa.de mitzuteilen.

Personalia aus der Chemie: Doppelspitze übernimmt bei Heraeus Precious Metals

Personalia aus der Chemie: Doppelspitze übernimmt bei Heraeus Precious Metals

Zum 1. Juni 2024 hat André Christl den Posten als Chief Exevutive Officer (CEO) bei Heraeus Precious Metals an Steffen Metzger (im Bild) und Stefan Staubach übergeben. Die beiden führen das zur Heraeus Gruppe gehörende Unternehmen gemeinsam als Co-CEOs. Metzger war zuletzt Mitglied des Group Management Committees der Heraeus Gruppe, wo er die Plattform Semiconductor and Electronics verantwortet hatte. Er hat Physik und Mathematik studiert und in mathematischer Physik promoviert. Bevor er zu Heraeus kam, war Steffen Metzger in der Unternehmensberatung und in verschiedenen Führungspositionen beim Halbleiterhersteller Infineon tätig. Stefan Staubach hat Betriebswirtschaftslehre studiert und im Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre promoviert. Er startete seine Karriere im Investment Banking sowie im Private-Equity-Bereich und ist seit Anfang 2016 bei Heraeus tätig. Seit 2019 verantwortete er als CFO der Heraeus Precious Metals die Bereiche Finanzen, Edelmetall-Controlling, Prozesse, IT, Einkauf und PMCE (Precious Metals Compliance Experts). Heraeus Precios Metals ist ein vollintegrierter Anbieter für Edelmetallprodukte und -services.

Weitere Personalia und Nachrichten aus der Chemie gibt es auf der Website des VAA-Kooperationspartners CHEManager.

Preisorientierte Ausschreibungen behindern Innovation

Gewinnen Unternehmen öffentliche Ausschreibungen ohne Innovationsanreize, sinkt dadurch die Innovationsfähigkeit. Dies hat eine Untersuchung des ZEW Mannheim und der KU Leuven auf Basis von Daten des Mannheimer Innovationspanels, des Tender Electronic Daily und der EPO Worldwide Patent Statistical Database ergeben. Durch den Zuschlag eines öffentlichen Auftrags, der sich hauptsächlich am den Preis orientiert und keine zusätzlichen Vergabekriterien hat, konzentrieren sich Unternehmen stärker auf etablierte Produkte und Dienstleistungen. Laut dem Autorenteam verlieren die Ausschreibungsgewinner sowohl hinsichtlich ihrer Produkte als auch ihrer Prozesse an Innovationskraft. Langfristig stehe dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel. Würden hingegen Kriterien verwendet, die über den reinen Preis hinausgehen, könnten öffentliche Auftraggeber Innovationen belohnen und Unternehmen zur Entwicklung innovativer Lösungen anregen.

Hochschulveranstaltungen von GDCh und VAA in Aachen und Erlangen

Hochschulveranstaltungen von GDCh und VAA in Aachen und Erlangen

Wie wirkt sich die aktuelle Krise in der Chemieindustrie auf die Bewerbungsverfahren in den Unternehmen aus? Auf diese und andere Fragen hat es Antworten auf zwei Hochschulveranstaltungen gegeben, die der VAA gemeinsam mit den örtlichen JungChemikerForen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) veranstaltet hat. Auf der Veranstaltung am 18. April 2024 an der RWTH Aachen hat neben dem VAA-Juristen Christian Lange und dem GDCh-Karriereexperten Dr. Hans Georg Weinig auch Dr. Stefan Grasser von Bayer vorgetragen und den rund 50 Anwesenden über seinen eigenen Karriereweg berichtet. Am 13. Mai an der Universität Erlangen waren neben Lange und Weinig auch Dr. Carsten Gaebert von der Wacker Chemie und Michael Hartmann von Clariant dabei, um gemeinsam Fragen der circa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Bewerbungsverfahren zu beantworten.

VCI sieht Licht im Chemiegeschäft

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) wegen eines besser als erwarteten Jahresstarts mit einem Anstieg der Produktion um 3,5 Prozent. Dies geht aus dem ersten VCI-Quartalsbericht für 2024 hervor. Trotz rückläufiger Preise dürfte der Branchenumsatz in diesem Jahr um 1,5 Prozent zunehmen. Die Produktion konnte im Vergleich zum sehr schwachen Vorquartal um 6,5 Prozent ausgeweitet werden. Die Kapazitäten der Branche blieben aber mit 78,1 Prozent unterausgelastet, so der VCI. Dank eines Zuwachses im Pharmabereich sei die Zahl der Arbeitsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit rund 479.500 Beschäftigen auf einem hohen Niveau geblieben.

VAA connect zu Gast in Münster

VAA connect zu Gast in Münster

Wie sieht die Zukunft von Diversity und Inklusion aus? Zu diesem Thema lädt VAA connect, das Frauennetzwerk des VAA, am 27. September 2024 zu einer Veranstaltung nach Münster ein. Gastgeber ist die BASF Coatings Münster GmbH. Es wird erneut Impulsvorträge hochkarätiger Referentinnen geben sowie den traditionellen „Markt der Netzwerke“, auf dem sich verschiedene Frauen- und Diversitynetzwerke vorstellen können. Das 2016 ins Leben gerufene Netzwerk VAA connect hat das Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und Netzwerke zu verbinden.