Konferenz in Lissabon: Mentoring fördert Mobilität in Europa

29.09.2017 Kategorie:  Interessenvertretung Europa Karriere

Foto: Nuno Patricio – Splento

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Mentoring kann dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit junger Menschen in Europa zu bekämpfen. Dies wurde auf der von den Europäischen Chemie-Sozialpartnern durchgeführten Abschlusskonferenz zu Mobilität und Mentoring Mitte September in Lissabon deutlich.

In einigen Ländern Europas ist die Arbeitslosigkeit jüngerer Menschen ein enormes Problem, auch bei hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. „Hochqualifizierte Absolventen der Naturwissenschaften und des Ingenieurswesens finden keine Arbeit oder nur Jobs, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen“, hob der Präsident des Europäischen Führungskräfteverbandes Chemie (FECCIA) Dr. Roland Leroux hervor. Durch die Bereitschaft zur Mobilität können sich jedoch Türen zu den europaweiten Arbeitsmärkten öffnen.

Mit einem von der EU geförderten Projekt und dem dazugehörigen Portal zur Onlinevermittlung von Mentees und Mentoren hat die FECCIA gemeinsam mit den Europäischen Chemie-Arbeitgebern (ECEG) und dem Europäischen Gewerkschaftsbund (industriAll) eine Mentoringplattform geschaffen. So erhalten junge Akademiker die Chance, in ihr europäisches Wahlland hineinzuschnuppern. Ab Ende des Jahres geht das Portal online – und die Arbeit der Mentoren kann beginnen. „Um die Karriereleiter hochzuklettern, bedarf es heutzutage zweier wichtiger Faktoren: Mobilität und ein Mentoringsystem“, so Projektkoordinator Dr. Andreas Bücker.

„Entgegen den im Zusammenhang mit dem Brexit aufkeimenden Vorstellungen, die eine Begrenzung der Mobilität und eine Stärkung des nationalen Isolationismus vorsehen, hat dieses Projekt in meinen Augen eine völlig neue Bedeutung erlangt“, betonte FECCIA-Präsident Leroux. „Es ermöglicht den Europäischen Chemie-Sozialpartnern – Arbeitgeber, Gewerkschaften und Führungskräfte –, zu zeigen, dass der Europäische Grundwert der Mobilität eine wunderbare Idee sowie ein entscheidender Bestandteil der europäischen und globalen Wirtschaft ist.“

An der Abschlusskonferenz des Projektes „Mobility and Mentoring“ vom 20. bis 22. September 2017 in Lissabon haben rund 100 Mentoren und Mentees sowie Vertreter der Europäischen Chemie-Sozialpartner teilgenommen.

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