Neue Arbeit für eine neue Normalität
Wer heutzutage von Umbruch und vom Wandel liest, denkt unweigerlich an den Krieg in der Ukraine. Auch gut 100 Tage nach dem anfänglichen Schock über den russischen Angriff gibt es kaum Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Im Gegenteil: Immer deutlicher wird die Tatsache, dass es keine vernünftigen und gerechten Alternativen zu einer kraftvollen, mutigen Unterstützung der ukrainischen Position gibt. Einigkeit ist gefragt. Deshalb steht der VAA in einem ständigen Austausch mit seinen Sozial- und Branchenpartnern, auch über die Auswirkungen eines drohenden Energieembargos oder eines einseitigen Lieferstopps auf die Chemie- und Pharmaindustrie.
Doch es gibt weitere Herausforderungen zu bewältigen, bei denen die Branche eine Schlüsselrolle spielt. Dazu gehören die Jahrhundertaufgabe einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und der Wandel der Arbeitswelt, der durch die Coronakrise beschleunigt wurde. Gerade hier sind Fach- und Führungskräfte gefordert, ihn im Sinne der Unternehmen und der Beschäftigten fair und ausgewogen zu gestalten. Denn sie sind gleichermaßen Veränderungsbegleiter und Kommunikationsknotenpunkte. Der VAA bezeichnet diesen Wandel mit dem Begriff „New Work im New Normal“ und widmet ihm in diesem Jahr seine besondere Aufmerksamkeit. Anfang Mai hat dazu ein gemeinsames Kolloquium mit der DECHEMA stattgefunden. Über unterschiedliche Facetten von New Work wird das VAA Magazin zudem in einer zweiteiligen Spezialserie berichten. In dieser Ausgabe gibt es den ersten Aufschlag, der sich mit Crowdworking und Crowdsourcing auseinandersetzt.
In der neuen Arbeitswelt kommt es mehr denn je auf starke Vernetzung und gutes Networking an. Dies gilt auch für das Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und weibliche Karrierewege zu ermöglichen. Dafür engagieren sich VAA-Mitglieder im Netzwerk VAA connect. Mitte Mai hat bei Boehringer Ingelheim endlich die erste Präsenzveranstaltung nach der Coronapause stattgefunden – mit großem Erfolg. Um die neue Normalität mitzugestalten, braucht es offenes und inklusives Denken sowie Mut, Entscheidungen zu treffen und Barrieren zu überwinden. So kann der Wandel gelingen – im Kleinen wie im Großen.